Daniel Ferstl setzt sich in seinen Arbeiten mit der Bildsprache sozialer Medien und der Popkultur auseinander. Seine großformatigen Collagen aus Textil, oft mit humorvollen oder ironischen Elementen versehen, greifen Phänomene von TikTok-Trends bis zu Fanartikeln auf und verwandeln sie in Objekte mit kunsthistorischer Ernsthaftigkeit. Dabei treffen handgenähte Details auf plakative Bildwelten, digitale Ikonen auf klassische Komposition.
Ferstl untersucht Konsum als kulturelle Praxis und verführt sein Publikum mit den gleichen Strategien, die auch in der Welt der Influencer:innen wirken. Seine Werke erscheinen wie Archive der Gegenwart, in denen das Flüchtige der Popkultur eingefasst und zum Innehalten gezwungen wird. Zwischen Glanz und Kitsch, Intellekt und Ironie eröffnet Ferstl neue Perspektiven auf das scheinbar Alltägliche und macht sichtbar, wie sehr die Logik des Konsums unser Denken und Handeln bestimmt.
